9:4 gegen Anrath – Erste Herren weiterhin wie im Rausch!
Auch im sechsten Saisonspiel halten sich die Boyer schadlos und lassen sich auf eine kleine Umformulierung ihres Saisonzieles ein.
Am Samstagabend trafen in der Turnhalle der ehemaligen Körnerschule die einzigen beiden Mannschaften in der Gruppe 4 der Verbandsliga aufeinander, die bis zu diesem Zeitpunkt noch verlustpunktfrei geblieben waren. Entsprechend motiviert und selbstbewusst gingen beide Teams in die Partie, wobei aus Sicht von Kapitän Matthias Siebert die Rollen klar verteilt waren. So meinte er kurz vor Spielbeginn: „Wenn ich mir die Aufstellungen ansehe und die beeindruckende Qualität berücksichtige, mit der die Anrather sich gerade warmgetrommelt haben, wäre ich hochzufrieden, wenn wir einen Punkt mitnehmen.“
Aber schon in den Doppeln, die zuletzt eher die Achillesferse im Spiel von Olympia war, zeichnete sich ab, dass in dem von Beginn an hochklassigen Spiel sogar ein Sieg für den Überraschungstabellenführer drin war. Marvin Mackenberg/ Sven Mackenberg setzten sich in vier Sätzen durch, während Hendrik Paskuda/ Kai Wilke dem Spitzendoppel der Anrather in drei umkämpften Sätzen unterlag. Aber im dritten Doppel gelang Patrick Bieletz/ Matthias Siebert ein nicht unbedingt eingeplanter Erfolg im Entscheidungssatz, so dass die Boyer zum zweiten Mal in dieser Saison nach den Doppeln in Führung lagen.
Im oberen Paarkreuz legten die Mackenberg-Zwillinge zwei Einzelpunkte nach. Dabei hatten beide erhebliche Probleme mit ihren stark spielenden Gegnern. Marvin Mackenberg lag in jedem Satz bis zur Mitte des Satzes recht deutlich zurück, um dann alle Sätze zu drehen und einen Dreisatzsieg einzufahren, der zumindest in dieser Höhe nicht unbedingt dem Spielverlauf gerecht wurde. Sven Mackenberg bezwang den Spitzenspieler der Anrather in der Verlängerung des Entscheidungssatzes, nachdem er dort bereits 1:7 zurückgelegen hatte und drei Matchbälle abwehren musste. So führte Olympia gegen verdutzte Anrather deutlich mit 4:1, obwohl alle Zuschauer ein Duell auf Augenhöhe gesehen hatten.
Im mittleren Paarkreuz spielte Hendrik Paskuda hochkonzentriert und fast fehlerfrei, so dass er durch einen deutlichen Dreisatzerfolg auf 5:1 für seine Farben stellte. Patrick Bieletz hingegen fehlte in den knappen Situationen das letzte Quäntchen Glück, so dass er trotz einer kämpferisch und spielerisch überzeugenden Leistung eine Dreisatzniederlage einstecken musste, wobei alle Sätze in der Verlägerung gegen ihn entschieden wurden.
Kai Wilke fand zwar zunächst nicht zu seinem gewohnten Spiel, fand aber nach verlorenem zweiten Satz immer mehr taktische Mittel und erhöhte durch einen 3:1 Erfolg auf 6:2. Matthias Siebert überraschte seinen favorisierten Gegner zunächst mit druckvollen Bällen und entschied den ersten Satz für sich. Sein Kontrahent erhöhte daraufhin sein eigenes Risiko, ließ den Kapitän der Boyer trotz erheblicher Gegenwehr nicht mehr zur Entfaltung kommen und verkürzte aus Sicht der Gäste noch einmal auf 3:6.
Im zweiten Einzeldurchgang waren es zum wiederholten Mal die überragenden Mackenberg-Zwillinge, die den Gegnern durch zwei weitere Einzelerfolge „den Zahn zogen“. Dabei kam es im Einzel der Spitzenspieler zu einem hochklassigen Duell mit langen und intensiven Rallyes, das Marvin Mackenberg nach einem 1:2 Satzrückstand noch zu seinen eigenen Gunsten drehen konnte. Sven Mackenberg ließ einen weiteren schwer erkämpften Viersatzsieg folgen, so dass beim Stand von 8:3 zumindest der vor der Partie erhoffte Punkt bereits sicher war.
Im mittleren Paarkreuz konnte auch Hendrik Paskuda das starke Brett 3 der Gäste nicht bezwingen, doch Patrick Bieletz setzte sein Gegenüber mit seinem kompromisslosen Angriffsspiel unter Dauerbeschuss und sorgte mit einem Dreisatzsieg für die endgültige Entscheidung.
Die Freude im Lager von Olympia war nach dem wohl etwas zu hoch ausgefallenen Sieg riesengroß. So meinte Matthias Siebert: „Mir gehen für das, was hier passiert, so langsam die Superlative aus. Wir haben alle drei Entscheidungssätze gewonnen. Bei aller Freude über unsere Moral und Nervenstärke gehört da auch immer eine Portion Glück dazu. Wenn nur einer der Entscheidungssätze verloren geht, wird das eine ganz enge Kiste.“ Im Hinblick auf die Zielsetzung ergänzte er mit einem Augenzwinkern: „Wir lassen uns darauf ein, dass Ziel Klassenerhalt durch das Ziel Nichtabstieg zu ersetzten.“
Die Herbstpause wir Olympia intensiv zur Vorbereitung auf die zweite Hälfte der Hinrunde nutzen. Am kommenden Wochenende werden sich Spieler der ersten und zweiten Mannschaft zu einem dreitägigen Intensivtraining mit fünf Trainingseinheiten in der Halle der ehemaligen Körnerschule treffen. Das nächste Punktspiel der Verbandsligaherren verspricht dann erneut Hochspannung. Dann kommt es am Frintroper Wasserturm zum Duell der beiden am besten gestarteten Mannschaften. Am 2. November reist Olympia zum Tabellenzweiten Adler Union Frintrop. Spielbeginn wird um 17:30 Uhr sein.
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